Patellasehnenentzündung

Unter einer Patellasehnenentzündung wird eine Reizung bzw. Entzündung der Patellasehne verstanden. Da sie meist im Zusammenhang von Überlastungen beim Joggen entstehen kann, wird sie auch als sogenanntes Läuferknie bezeichnet. Wenn es sich jedoch um eine chronische, schmerzhafte und degenerative Überlastungserkrankung handelt, dann wird vom Patellasehnenspitzensyndrom (Patellar tendinitis) gesprochen. Dieses tritt häufig direkt unterhalb der Kniescheibe auf, wo die Patellasehne ansetzt. Als Synonym wird dafür häufig das sogenannte Springerknie (Jumper’s Knee) verwendet. Das Patellasehnenspitzensyndrom ist von der Patellasehnenentzündung deshalb abzugrenzen. Im Orthozentrum Bergstraße haben wir diesbezüglich ein Konzept etabliert, um die Beschwerden effizient zu behandeln.
 

Was ist die Patellasehne?

Die Patellasehne (Ligamentum patellae) ist ein Band, das aus Bindegewebe besteht. Sie verbindet vom Oberschenkel ausgehend die Kniescheibe (Patella) mit dem Schienbein. Eine gesunde Patellasehne ist etwa fünf Millimeter dick, zwei bis drei Zentimeter breit und circa fünf bis sechs Zentimeter lang.

Ihre außerordentliche Strapazierfähigkeit sorgt dafür, dass der Mensch sein Knie beugen bzw. strecken kann und hält starke Belastungen mit dem bis zu Siebenfachen des Körpergewichts aus. Bei übermäßiger Beanspruchung, Fehlbelastung oder Überlastung, können Reizungen und Entzündungen entstehen. Schmerzen unterhalb der Kniescheibe können auf eine akute Patellasehnenentzündung hinweisen. Wird diese nicht zeitnah genug behandelt, kann es zu einem chronischen Zustand der Erkrankung kommen.

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Welche Ursachen hat die Patellasehnenentzündung?

Eine Reizung bzw. Entzündung der Patellasehne kann durch eine Infektion entstehen, etwa durch das Eindringen von Erregern über eine Wunde, was jedoch selten vorkommt. In den meisten Fällen erfolgt eine Entzündung auf nicht infektiösem Wege und betrifft häufig nur ein Bein. Dabei reibt die Sehne ständig am Knochen, wodurch sie überreizt wird und daraufhin eine Entzündung entstehen kann.
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Die häufigsten Ursachen einer Patellasehnenentzündung

  • Überlastungen und Fehlbelastungen bei sportlichen Betätigungen, wie Joggen und Radfahren, zählen zu den häufigsten Gründen für Patellasehnenentzündungen, insbesondere wenn die Beine starken Belastungen ohne ausreichende Aufwärmphase oder Pausen ausgesetzt werden.

  • (Gewaltsames) Springen und anschließendes Landen, ruckartige Stopp- und Drehbewegungen, z.B. bei Sportarten wie Volleyball, Handball, Tennis, Rudern usw., sowie beim Bergablaufen, können ebenfalls zu Fehlbelastungen und Überlastungen führen.

  • Ungeeignetes Schuhwerk beim Laufen, Joggen oder Wandern

  • Körperliche Arbeit, vor allem bei beruflichen, vorwiegend knienden Tätigkeiten, wie Fliesenlegen, Gärtnern oder Putzen, kann die Patellasehne überreizen.

  • Fehlstellungen und Fehlhaltungen, etwa aufgrund von muskulären Disbalancen, können dazu führen, dass die Kniescheibe fehlerhafte Positionen einnimmt. Dadurch kann an der Patellasehne eine Überreizung bzw. eine Entzündung entstehen.

  • Einnahme von Medikamenten, wie etwa Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone, können ebenfalls Sehnenschäden verursachen.

  • Erkrankungen des Knies, wie z.B. Kniehochstand oder tief sitzende Kniescheibe, Morbus Osgood-Schlatter (Rugby-Knie) oder eine Knochennekrose im Bereich der Patellasehne können eine Patellasehnenentzündung begünstigen.

  • Durch Osteoporose oder Arthrose kann die Patellasehne geschwächt werden oder auch eine muskuläre Disposition entstehen, die zu einer Entzündung der Patellasehne führen kann.

  • Sonstige Ursachen, wie eine verkürzte Beinmuskulatur, angeborene Bandschwäche und Achsenfehler am Bein oder Beinlängendifferenzen können ebenfalls verantwortlich für eine Patellasehnenentzündung sein.

Welche Symptome treten bei einer Patellasehnenentzündung auf?

Zu Beginn verlaufen Reizungen der Patellasehne meist beschwerdefrei, weshalb eine Entzündung erst wahrgenommen wird, wenn Schmerzen auftreten. Diese treten in den meisten Fällen unterhalb der Kniescheibe auf und können im weiteren Verlauf der Entzündung verstärkt werden. Der Patient verspürt diese Schmerzen üblicherweise unter Belastung, die jedoch nach einer Ruhephase wieder nachlassen. Mit Voranschreiten der Entzündung können Schmerzen bereits beim Anlaufen oder beim Anspannen des Oberschenkel auftreten und sich bei bestimmten Bewegungen, etwa beim Treppensteigen oder Bergablaufen, intensivieren.
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Weitere Symptome einer Patellasehnenentzündung

  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Überwärmung
  • Empfindlichkeit bei Druck oder Berührung
  • Knackende oder knirschende Geräusche am Knie können auf ein Patellasehnenspitzensyndrom hinweisen
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Wie wird eine Patellasehnenentzündung diagnostiziert?

Der Arzt fragt im Gespräch die Krankheitsgeschichte des Patienten ab. Außerdem kann er durch Patientenangaben zu beruflichen und sportlichen Tätigkeiten bereits einen Verdacht auf eine Patellasehnenentzündung feststellen und Rückschlüsse auf mögliche Ursachen dafür schließen. Die körperliche Untersuchung erfolgt an beiden Beinen. Dabei überprüft der Arzt die Knie auf Schwellungen und Rötungen.

Weiterhin kann durch Abtasten und Druck auf den Bereich unterhalb der Kniescheibe sowie durch Strecken des Unterschenkels gegen einen Widerstand festgestellt werden, ob der Patient dabei Schmerzen empfindet. Dies kann auf eine Reizung der Patellasehne hinweisen oder auch ein Anzeichen für ein Patellasehnenspitzensyndrom sein.

Bildgebende Verfahren, wie die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) oder die offene Magnetresonanztomografie am Knie (MRT), können Veränderungen an der Patellasehne zielgenau darstellen. Um die Ursache konkret zu bestimmen und einen Verdacht auf Fehlstellungen, Fehlhaltungen, Beinlängendifferenzen oder muskuläre Disbalancen bestätigen bzw. ausschließen zu können, ist zudem eine Laufanalyse sinnvoll. Außerdem kann eine Blutentnahme Entzündungen entsprechend aufzeigen.

Im Orthozentrum Bergstraße setzen wir diese Verfahren entweder isoliert oder bei Bedarf auch kombiniert ein, um die Ursache der Beschwerden schnell und sicher diagnostizieren zu können.

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Therapiemöglichkeiten für eine Patellasehnenentzündung

Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ. So kann Schwellungen und Rötungen am Knie durch Kältepackungen entgegengewirkt werden. Weiterhin können schmerzlindernden Mittel und entzündungshemmende Medikamente verabreicht werden. Das betroffene Knie sollte vor Belastungen geschont werden, bis die Entzündung abgeklungen ist, was, je nach Schwere des Entzündungsgrads, mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen kann. Physiotherapeutische Übungen und Krankengymnastik zur Dehnung bzw. Stärkung der Muskulatur sowie Bänder unterstützen das Bein beim Wiedererlangen der vollen Belastungsfähigkeit.

Falls eine infektiöse Patellasehnenentzündung festgestellt wurde, kann diese durch Verabreichen von Antibiotika behandelt werden. Weiterhin können orthopädische Bandagen zum Einsatz kommen, um das Knie zu stützen und zu entlasten.

 

Bewährte Behandlungsmethode: Die Stoßwellentherapie

Zu den erfolgversprechenden Behandlungsmethoden zählt zudem die Stoßwellentherapie. Durch die gebündelte Energie der Wellen kann die Durchblutung des Gewebes direkt am Wirkungsort effektiv gesteigert, die Zellregeneration angeregt und somit der Heilungsprozess an der Patellasehne beschleunigt werden. Ein operativer Eingriff ist selten notwendig und kommt nur infrage, wenn der Patient stark unter einer chronischen Entzündung der Patellasehne bzw. unter einem Patellasehnenspitzensyndrom leidet. Im Orthozentrum Bergstraße werden wir individuell auf die Beschwerden des Patienten eingehen und diese dann zielgerichtet behandeln.
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Prävention - Wie lässt sich eine Patellasehnenentzündung vermeiden?

Nach einer erfolgreichen Therapie ist das Knie bzw. die Patellasehne normalerweise wieder vollständig einsatzfähig und belastbar. Um eine Chronifizierung zu vermeiden, können folgende präventive Maßnahmen durchgeführt werden:

  • Vor jeder sportlichen Betätigung ausreichend Aufwärmen.
  • Genügend Ruhepausen zwischen Belastungen gönnen und Dehnen nicht vergessen.
  • Knieschoner, Bandagen oder Kinesiotapes tragen, damit Knie und Patellasehne bei knienden körperlichen Tätigkeiten entlastet und gestützt werden können.
  • Stets angemessenes Schuhwerk tragen, z.B. beim Sport, Wandern, Bergsteigen usw.
  • Verletzungen am Knie umgehend behandeln, um Infektionen zu vermeiden.
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Die biomechanische Gang- und Laufanalyse ist eine orthopädisch-funktionelle Untersuchungsmethode. Das Ziel ist es zu prüfen, ob Auffälligkeiten in der Muskelfunktion, dem Bewegungsablauf oder auch in der Interaktion mit dem Schuhwerk bestehen. Auf Basis der Ergebnisse bekommen Sie individuelle Empfehlungen, um Ursachen der Überlastung zu bekämpfen oder einfach Ihren Laufstil weiter zu optimieren.
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